Hessische Marine

Mittwoch, 13. Oktober 2010

Das böse F-Wort

Das Flottenkommando hat heute endlich beschlossen, den wiederholten Angriffen auf die englische Sprache mit einer neuen Sprachdienstvorschrift entgegenzutreten. Jahrelang ließen sich viele deutsche Geocacher nicht davon abbringen, das kurze deutsche Wort "Fund" in ein für seine Unkorrektheit zu langes denglisches "Found" zu verdrehen.

Exkurs: Was heißt Fund eigentlich auf Englisch?

find (noun, [faɪnd]) definition: something good, interesting, or valuable that you discover by chance. Example: The statue could be one of the finds of the century.
(Quelle: Macmillan Dictionary)
Das Wort "found" gibt es im Englischen nur als Verb. In der Grundform heißt es "gründen, aufbauen, errichten", als past tense und past participle des Verbs "find" heißt es "fand" bzw. "gefunden".

Merke: Durch häufigen Falschgebrauch wird ein Wort nicht richtiger.

Lange Rede, kurzer Sinn: Die neue Sprachdienstvorschrift der Hessischen Marine verbietet ab sofort die Verwendung des (Un-)Wortes "Found" synonym zu "Fund". Umschulungsmaßnahmen finden bis Ende des Jahres statt. Bis dahin darf die schriftliche Form "Faund/Faunz" als Kennzeichnung des eigenen Unvermögens verwendet werden. Ab 2011 gelten drastische Strafen für jede Form der Verwendung ([faʊnd], Found/Founds, Faund/Faunz ).

Donnerstag, 1. Juli 2010

Stadtmeisterschaft 2010 - ein kurzer Rückblick

Die Stadtmeisterschaft 2010 in Wiesbaden ist zur Zufriedenheit aller bei bestem Sommerwetter verlaufen. Durch eine geschickte Routenplanung konnten minimale Fahrtstrecken erreicht werden, so dass die Teilnehmer am Abend frühzeitig zum Zeltplatz zurückkommen konnten, um sich vor der Siegerehrung von den Strapazen des Wettkampftages zu erholen.

Am Nachmittag des 25. Juni trafen die ersten Teilnehmer auf dem Veranstaltungsgelände, dem Jugendzeltplatz Freudenberg, ein. Manche von ihnen erlebten dabei schon ein kleines Abenteuer, denn sie landeten unfreiwillig auf dem Gelände des Freudenberger Schlosses und damit mitten in einer größeren Geburtstagsfeier. Während man es sich auf dem Zeltplatz gemütlich machte, wurden schon einige Caches aufgebaut, so z.B. die Kletterstrecke des "Cache-Radars". Eigentlich sollte auch das Schild für die Imbissbude der "Hessisch Leddäboggs" installiert werden, aber ausgerechnet an diesem Abend hatte sich dort eine Gruppe wodkatrinkender Russlanddeutscher niedergelassen. So musste der Käpt'n am nächsten Morgen ganz früh raus, um die Installation und ein eventloses CITO durchzuführen.

Der Wettkampftag glänzte mit ungetrübtem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen. Nach der Einweisung der Teams durch den Käpt'n und den Seeastra, bei der die obligatorischen "Utensilientäschchen" und ein Zettel mit Startkoordinaten und empfohlener Abfahrtszeit für jedes Team verteilt wurden, stellte der Blinde Passagier mit seinen Helfern Verpflegungskisten bereit, die bis 10 Uhr zu den Caches gebracht werden sollten. Der Käpt'n und der 1. Offizier nahmen auf der Versorgungstour gleich Christian, den einzigen Redakteur eines neuen Geocaching-Magazins, mit, um ihm einen kleinen Einblick in die seltsame Natur eines Geocachingwettkampfs zu geben.

Die 17 teilnehmenden Teams fuhren auf einem knapp 25 km langen Rundkurs neun verschiedene Caches an, die speziell für die Meisterschaft gelegt wurden. Jeder Cache sollte in 15-20 Minuten zu bewältigen sein. Für Zeitüberschreitungen gab es Punktabzüge.

"Das U-Boot", ein klassischer Multi mit drei Stationen (zwei davon elektrifiziert) plus Final, wurde von den Walddieben gestaltet und zusammen mit Mirosch betreut. Für manche Teams stellte schon die erste Stage, an der Morsecode entschlüsselt werden sollte, ein unlösbares Problem dar, andere hatten im Wald bei stark springenden Koordinaten Schwierigkeiten.

"Leinen los!" hieß es am Kurzmulti von matzemops. Eingespielte Teams konnten hier punkten, denn drei Leinen mussten quer durch den Wald gespannt werden, um das Versteck der Finalbox zu verraten.

Ein "Mystery der anderen Art" und der "Pyramiden-Cache", zwei Rätselcaches von Clödi, lagen beide an ein und demselben Parkplatz, der dann auch noch mit einer Rettungshundestaffel geteilt wurde. Da die Hunde ein ähnliches Spiel wie wir spielten, einigte man sich hier darauf, dass sie sich auf den Teil des Waldes beschränkten, in dem keine Cachestationen lagen, so dass nicht gespoilert werden konnte. Leider musste der Pyramiden-Cache später aus der Wertung genommen werden, weil ein Puzzleteil abhanden gekommen war.

In unmittelbarer Nachbarschaft lag "Alles im Lot", der Beitrag von wolke07 und erliort, so hübsch in die Talsenke geschmiegt, dass er den Cachern beim Schlusssprint zum Parkplatz einiges an Kraft und Ausdauer abverlangte. Den Preis zahlten aber sicherlich alle gerne für die lustigen Wasserspiele.

Anschließend kamen die Teilnehmer zum "Cache-Radar" der Cachologen. Ein Teilnehmer musste hier mit Hilfe von Klettergriffen (natürlich gesichert) einen Taster erreichen, der das Radar für eine kurze Zeit einschaltete. Das Bodenteam hatte dann die Aufgabe, an den Punkten, die im Radar angezeigt wurden, Petlinge mit Hinweisen für das Final zu finden.

Es folgte die "Hessisch Leddäboggs". Getragen durch die sanften Klänge des wunderbaren hessischen Dialekts ließen sich die Teilnehmer durch den Wald leiten. Gutes Zuhören und kommunikative Fähigkeiten zahlten sich hier aus.

Gleich um die Ecke lag "Wutzebears Blackbox", die gleich vom ersten Team unter Wasser gesetzt wurde. Also durfte Satansbraten die Box in ein Sieb umwandeln, bevor die nächsten Cacher rangelassen wurden.

Der letzte Cache - na gut, für einige Teams war es der erste oder irgendeiner in der Mitte - hieß "Roter Hering" und wurde von muggleschreck und snaky erdacht und betreut. Ob Computerkids hier wirklich im Vorteil waren, ist stark anzuzweifeln, denn der starke Anstieg vor Stage 1 forderte ein wenig Kondition, und es war notwendig, auch im Umgang mit Büchern geübt zu sein, zumindest im Durchblättern.

Am Ende des Tages lagen zwei Teams fast gleichauf: Nachtpott und die Unterhopften. Nur 4 Punkte Unterschied machten die Unterhopften zu den verzweifelten Siegern, die als Trostpreise T-Shirts und goldene Geocoins erhielten und nun die nächste Stadtmeisterschaft ausrichten müssen, und den Nachtpott zu strahlenden Zweiten, die sich als wahre Gewinner sehen dürfen, denn wäre der Pyramiden-Cache nicht gestrichen worden, hätte die Rangfolge anders ausgesehen. So glücklich wie der Nachtpott ist vermutlich noch nie ein Team von einer Stadtmeisterschaft nach Hause gefahren.

Im Nachhinein haben uns einige Cacher gefragt, warum die Wettkampfcaches nicht für die Öffentlichkeit erhalten bleiben. Die einfache Antwort lautet: Einige Installationen sind nicht wetterfest oder zu empfindlich gegenüber grober Cachergewalt. Die "Hessisch Leddäboggs" könnte höchstens in stark veränderter Form veröffentlicht werden.
"Mystery mal anders" und "Alles im Lot" existieren bereits als Stages anderer Caches (Das LIMA NAIV ICON (GC1B0TK) und Ohne Dich ist alles D00F (GC16QN4)). Aber eventuell könnte "Das U-Boot" im Odenwald wiederauferstehen.

Die Hessische Marine gratuliert den Siegern und freut sich schon auf nächstes Jahr - wieder in OWL!

Freitag, 11. Juni 2010

Bon anniversaire!

Die Hessische Marine gratuliert Jacques Cousteau zum 100. Geburtstag mit einem hundertfachen Harpunensalut!