Antrag auf Änderung der Dienstvorschrift
Auf Anregung von Marlies Krämer haben der Sexismusbeauftragte und der Rassismusbeauftragte sowie die Gleichstellungsbeauftraginnend*erin einen Änderungsantrag bezüglich der Sprache in der Hessischen Marine eingereicht. Der Antrag enthält folgende Vorschläge zur Kenntlichmachung von biologischen Merkmalen in Personenbezeichnungen (Tiere sollen von der Vorschrift nicht betroffen sein).
Frauen (phänotypisch): -in
Haarlose: -al
Wenigpigmentierte: -öl
Starkpigmentierte: -at
Kleine (unter 1,65 m): -chen.
Ein weiblicher, wenigpigmentierter Matrose hieße also Matrosölin, ein stark pigmentierter, kahlköpfiger Obermaat von eher gedrungener Statur würde Obermaatalatchen genannt werden. Vor allem am Telefon, wo man bekanntermaßen nicht sieht, mit wem man es zu tun hat, könnten so hilfreiche Informationen übermittelt werden, die Aufschluss darüber geben, welche Vorurteile man vorschriftsmäßig anwenden soll.
Nicht allein aufgrund der zu groben Rasterung wird dem Antrag vermutlich nicht stattgegeben. Der wissenschaftliche Dienst der Hessischen Marine empfiehlt, erst nach einer genauen genetischen Analyse sämtliche möglichen Merkmale in die Suffixliste aufzunehmen, um eine stärkere Transparenz zu schaffen, oder generell darauf zu verzichten, um die Benachteiligung von Marineangehörigen zu vermeiden.