Hessische Marine

Mittwoch, 25. April 2007

Die Lösung des Ploppproblems


Man kann es kaum glauben, aber schon wieder wurde der sagenumwobene Nachtcache DT#1 des Käpt'ns gemuggelt. Diesmal allerdings nicht von Wildschweinen, wie beim letzten Vorfall dieser Art, sondern von Mäusen.
Interessant daran ist, dass die in weiten Kreisen von Geocachern als nagersicher hoch gelobten PETling, ebenfalls keinen sicheren Schutz vor den kleinen Landratten bieten.
Der Körper eines solchen Röhrchens wird wohl auch den ausdauerndsten Zähnchen standhalten, aber wie das Bild zeigt, kann ein durchaus wirkungsvoller Angriff über den Verschlussdeckel erfolgen. Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass dieser noch durch einen 2-Komponenten-Klebstoff gesichert war und somit über einen höheren Nagewiderstand verfügte.
Zum Schutz der betroffenen Stage hat nun das Forschungs- und Entwicklungszentrum der Hessischen Marine einen Nagerschutzbehälter entwickelt.
Ein großes Problem bei ähnlichen Behältern war bisher die nicht unerhebliche Menge Luft, die beim Verschluss des Behälters komprimiert wurde und bei ungünstigen Luftdruck- oder Temperaturschwankungen, unter einem lauten Plopp, zu einem selbsttätigen Öffnen des Behälters führen konnte.
Im Nagerschutzbehälter der Hessischen Marine wird deshalb ein einfaches aber umso wirkungsvolleres Ventilsystem verbaut. Die nachfolgenden Abbildungen zeigen den Aufbau eines ersten Infield-Prototypen.



Die Ausgangsmaterialien und Werkzeuge:
- Spezialschlauch, Behälterdeckel, Ventilabdeckung
- Nietzange, Schere






Der Spezialschlauch wird nun in ein handliches Stück geschnitten und mit Hilfe der Schere das Außenentlüftungsloch gesetzt.






Das Innenentlüftungsloch wurde bereits am Behälterdeckel angebracht.








Beide Entlüftungslöcher nochmals im Vergleich.

Auf versetzte Montage ist zu achten.










Die Ventilabdeckung wurde bereits mit Bohrungen versehen und kann angebracht werden.






Mit Hilfe der Nietzange wird nun die Ventilabdeckung zusammen mit dem durch das Außenentlüftungsloch erweiteren Spezialschlauch auf den Behälterdeckel genietet.



Damit auch zukünftig keine Feuchtigkeit in den Behälter eindringen kann, werden die Nieten zusätzlich noch mit 2-Komponenten-Klebstoff verschlossen.

















Fertig, der Antiploppdeckel ist nun einsatzbereit.

Keine Kommentare: