Hessische Marine

Mittwoch, 25. April 2007

Zecken, gibt's da nix von... der Hessischen Marine?

Schon vor geraumer Zeit wurden ja die überaus ekligen kleinen Blutsauger im grünen Forum zum Feind Nr. 1 der Geocacher erklärt. Man fragt sich, wie können so kleine Tiere (die in Deutschland heimischen Arten werden, wenn sie keine Mahlzeit eingenommen haben, kaum größer als 4mm) dem Menschen überhaupt gefährlich werden?
Der aufmerksame Leser kennt die Antwort schon, es sind Blutsauger.
Durch den Kontakt mit dem Blutkreislauf eines potentiellen Wirtes können sie leicht unschöne Krankheiten übertragen.
Hier sind vor allem die Borreliose und die Frühsommer-Meningoenzephalitis (oder auch kurz FSME) zu nennen. Mit beiden ist im Falle eines Ausbruchs nicht zu spaßen und deshalb sollten unbedingt Schutzmaßnahmen ergriffen werden, um es auf keinen Fall soweit kommen zu lassen. Bei der FSME ist dies sehr einfach, da sie durch eine aktive Impfung verhindert werden kann. Die Borreliose hingegen ist lediglich nach einer Infektion durch die Gabe verschiedener Antibiotika auszuheilen, da sie durch Bakterien verursacht wird, gegen die eine Impfung nicht möglich ist.
Neben der obligatorischen Impfung gegen FSME sollten jedoch weitere vorbeugende Maßnahmen ergriffen werden. So hat die Hessische Marine gute Erfahrungen mit dem Tragen von langen Hosen gemacht, die beim direkten Einsatz in zeckenbelasteten Bereichen in die Socken gesteckt werden, um ein Unterwandern durch die gefürchteten Blutsauger zu verhindern. Zusätzlich tragen die Offiziere der Hessischen Marine noch sogenannte Repellents (also Insektenabwehrstoffe) auf den bodennahen Bereich und alle weiteren Teile der Uniform auf, die mit Zecken in Berührung kommen könnten.
Leider hat es sich gezeigt, dass die besagten Maßnahmen beim 1.Offizier nicht ausreichen, da er einfach ein zu leckeres Ziel für die Zecken darstellt. Bei der Durchsicht der Spinde nach geeigneter Schutzkleidung fiel der Blick sofort auf den Overgarment Schutzanzug. Der zudem noch eine preiswerte Alternative zur sonstigen Oberbekleidung darstellt.
Da haben die Zecken zukünftig keine Chance mehr und am 1.Offizier sieht er auch noch schick aus.
Das neu erschienene Epidemiologisches Bulletin des Robert Koch Instituts macht noch einmal deutlich, dass diese Vorsichtsmaßnahmen für die Gesunderhaltung der Truppe sehr wichtig sind. Wird hier doch das Gebiet der Stadt Darmstadt, also eines der Haupteinsatzgebiete der Hessischen Marine, nun als neues FSME-Risikogebiete eingestuft.

1 Kommentar:

1. Offizier Lakritz hat gesagt…

Na, der Käpt'n ist aber auch recht zeckengefährdet, nur leider braucht er für seine Größe - und die des betreffenden Spinnentiers - wohl Sonderanfertigungen. ;-)